Entwickler: Bloober Team
Verleger: Bloober Team
Spielmodus: single player
Erscheinungsdatum des Spiels: 28 Januar 2021
User-Bewertung: 8/10
Mit The Medium kommt vom polnischen Entwicklungsstudio Bloober nach Layers of Fear und Blair Witch abermals ein ambitioniertes Horrorprojekt. Für expire Geistergeschichte um eine junge Frau, pass away Kontakt zur Zwischenwelt aufnehmen kann, hat sich das Team diesmal was Genreklassiker Silent Hill orientiert. Wie das große Vorbild hat auch The Medium 2021 sehr deborahüsteren und emotionalen Kern einen. Leider wird das narrative Potenzial aber von einer altbackenen und häufig wenig atmosphärischen Präsentation begraben.
Unheimlichkeit entsteht immer dann, falls sich das Vertraute mit dem Unbegreiflichen verbindet. Aus dem Gefühl, dass etwas, das man das gesamte Leben lang in einer bestimmten Form kennt, plötzlich nicht mehr ganz richtig ist. Die Bilder des 2005 verstorbenen Künstlers Zdzislaw Beksinski, dessen alptraumhafte Malereien in der Zeit des Internets eine kleine Renaissance erleben, schlagen genau in diese Kerbe. Seine Werke zeigen nackte Törper mit einer grausam verzerrten Anatomie oder Landstriche, die unangenehme Weise menschliche Formen aufweisen auf. Diese verstörenden Bilder dienten seinen Landsleuten, dem polnischen Studio Bloober Team nun als Inspiration für das Videospiel The Medium. kspiele.com/
In The Medium tauchen wir als Geisterflüsterin ein in eine Welt zwischen Leben und Tod. Wo in unseren Augen Bäume oder Gebäude stehen, sieht das Medium durch ihre Kräfte auch das entsprechende Pendant in der Geisterwelt übernatürlichen. Abstrakte, fleischige und verzerrte Formen, weite, karge Landstriche und die ständigen Wehklagen der Seelen, denen der Einzug ins Jenseits verwehrt bleibt, füllen diese Zone. Über einen geteilten Bildschirm können wir uns in beiden Welten gleichzeitig bewegen und direkt sehen, welche Form bestimmte Objekte in der Zwischenwelt annehmen. Ein cooler visueller Kniff und ein klares Showcase von The Medium, das auch sonst nicht mit ausgefallenem und erstaunlich detailliertem Umgebungsdesign geizt.
Unseren Einstieg in perish Geschichte und damit in die Welt der Geister erleben wir durch eine Vision, von der uns unsere Hauptfigur erzählt. Marianne, das namensgebende Moderate, arbeitet zu Beginn des Spiels fül ihren Ziehvater Jack in einem Bestattungsinstitut, wo sie die Seelen der Verstorbenen wie der Yährmann Charon aus der griechischen Mythologie sicher ins Reich der Toten geleitet. Als Jack nach einer Procedure verstirbt und selbst ihre Dienste in den Anspruch nehmen muss, geht damit pass away einzige Individual, der Marianne jemals von ihrer Gabe erzählt hat. Als sie kurze Zeit später geheimnisvollen Anruf von einem Mann namens Thomas erhält einen, der behauptet, von ihrer Eyesight zu wissen und Antworten zu ihren übernatürlichen Kräften liefern zu können, begibt sie sich eine Spurensuche in expire Vergangenheit auf...
Eine Reise in perish Vergangenheit erleben wir mit The Medium 2021 gleich in mehrerlei Hinsicht. Einerseits ist die Handlung des Spiels im Polen der späten 1990er Jahre angesiedelt und dreht sich um die Aufarbeitung noch weiter zurückliegender Ereignisse, andererseits hat sich Bloober Team beim Gamedesign offensichtlich von einem Genreklassiker aus ebendieser Zeit orientiert: Mit einem starken Fokus auf Story über Gameplay und der vollständigen Abwesenheit einer Kampf-Mechanik werden beim Spielen sofort Erinnerungen an die Silent Hill Reihe geweckt, deren Komponist Akira Yamaoka auch den Soundtrack fül The Medium beisteuert. Auch expire Tale, die unter anderem Kindheits-Traumata, sexuellen Missbrauch und den schleichenden Verlust psychischer Gesundheit behandelt, geht in erfreulich güstere Richtungen und dädt einen Vergleich mit der Horrorserie ein.
Leider enden pass away Parallelen aber nicht mit den positiven Einflüssen: Therefore wirkt der Core Gameplay Loop für ein Spiel aus dem Jahr 2021 komplett aus der Zeit gefallen. Wer Sicherungen einsetzen, Notizen sammeln, Ketten mit Bolzenschneidern entfernen oder einen Schlüssel nach dem anderen suchen in aktuellen Horrortiteln schmerzlich vermisst head wear, sollte mit The Medium 2021 voll seine Kosten kommen auf. So das Gameplay eigentlich nur daraus besteht, Abschnitt für Abschnitt den richtigen Weg in den nächsten Raum zu finden bzw. zu öffnen. Selbst bei einer vergleichsweise kurzen Spielzeit von acht-neun Stunden, strapaziert diese extrem konventionelle Design-Philosophie schon nach kurzer Zeit pass away Nerven.
Auch expire Abschnitte, in denen dann einmal Actions geboten wird, warten leider nicht mit besonders originellen Einfällen auf und sorgen im schlimmsten Drop sogar für richtig Frust. In den Schleichpassagen, in denen es eigentlich nur gilt, knopf zu drücken einen, um in pass away Hocke zu gehen oder pass away Luft anzuhalten, und sich dann hinter einer Wand oder Kiste zu verstecken, wird guy aufgrund der limitierten Areale und Optionen entweder ohne eigenes Verschulden entdeckt, oder erkennt Anhieb die geskriptete Path des Gegners auf, had been diesem jeglichen Schrecken nimmt. Auch in Sequenzen, in denen es darum geht, vor einem Creature wegzurennen, handelt guy eigentlich nur nach dem Prinzip Trial-and-Error. Das ist besonders deshalb so nervig, weil die Todesanimation bei einem Fehlversuch viel zu lang dauert und die automatischen Speicherpunkte genau in diesen Passagen nicht so großzügig gesetzt sind wie im Rest des Spiels.
Weitere Kleinigkeiten, pass away die Immersion ein wenig stören, sind einerseits der Einsatz von unsichtbaren Wänden oder kniehohen Hindernissen, pass away verhindern sollen, dass man sich zu weit von der Lösung eines Urätsels entfernt. Andererseits gilt ha sido i am letzten Drittel über diverse Holzplanken zu balancieren. Und hat guy einmal mit der Überquerung in eine Richtung begonnen, kann diese nicht mehr geändert werden, sodass man immer bis zum anderen Ende guyövrieren muss, selbst wenn man perish Interaktion nur versehentlich durch einen Druck auf den X-Knopf gestartet hat.
Der eigentliche Fokus von The Medium liegt, wie bereits erwähnt, jedoch nicht dem Gameplay auf, sondern auf der Narrative. Die Geschichte handelt wie die meisten Geistergeschichten von den Sünden der Vergangenheit, die sich in Spuk manifestieren. Im ehemaligen Arbeiterhotel Niwa verwaisten, wo ein Großteil der Story spielt, bringen wir vergessene, teils wirklich abgründige Vorkommnisse ans Licht und bekämpfen sowohl pass away debüsteren Michaelächte, perish aus diesen entstanden sind, sowie Mariannes eigene Dämonen. An unserer Seite steht dabei Sadness, der Geist eines kleinen Mädchens, der uns nach und nach enthüllt, wie die ganzen verschiedenen Handlungsstränge, die sich im Lauf des Spiels entfalten, miteinander zusammenhängen.
Guy merkt, dass Story und Artdesign bei der Entwicklung des Spiels priorisiert wurden und eine Menge Herzblut in diese Bereiche geflossen ist. Dass dieses Group hinter The Medium zudem komplett auf dästige Jumpscares verzichtet hat fast, unterstreicht den Eindruck, dass hier Leute am Werk waren, perish in erster Linie eine Geschichte erzählen wollen und dieser auch vertrauen.
Während Marianne in den Zwischensequenzen in erster Linie mit Geistermädel Sadness interagiert, wir den Rest der Zeit weitestgehend alleine mit der Protagonistin verbringen. Da ihr Charakter am besten mit dem Adjektiv "schnippisch" zusammengefasst werden kann, könnt ihr euch darauf einstellen, dass das Finden von Objekten, Betätigen von Schaltern oder Abhören von Nachrichten aus der Geisterwelt häufig von einem ihrer lockeren Sprüche begleitet wird. Hauptfiguren mit sardonischem Humor sind im Horrorgenre keineswegs eine Seltenheit, Marianne springt jedoch manchmal so schnell zwischen aufrichtiger Emotionalität und flapsigen Comedy-Versuchen hin und her, dass sera schwerfällt, Zugang zum Innenleben des Charakters zu erhalten. Ihre zweite Eigenschaft, die sie mit dem ebenfalls übernatürlich begabten Thomas gemeinsam hat, ist dann ihre Angewohnheit, auf jedweden Spuk mit einer Aneinanderreihung von Kraftausdrücken zu reagieren. Die vielen Fucks und Shits sind zwar in den betreffenden Situationen nicht unbedingt unangebracht, das konstante Fluchen beraubt jedoch auch viele potenziell gruseligen Begegnungen ihrer Wirkung.
Im Zusammenhang mit narrativ orientieren Videospielen wird als Qualitätsmerkmal läufig dieses Wort "kinoreif" in den Mund genommen. Und auch bei The Medium wird ha sido sicher expire ein oder andere Publikation geben, expire die Geschichte des Titels mit genau diesem Wort beschreibt. Würde man expire exakten Dialoge allerdings tatsächlich pass away großy Leinwand bringen auf, würde The Medium aus dem Saal gelacht werden, noch bevor die erste Popcorntüte geleert ist. Das hört sich hart an, ist auch schlicht und ergreifend der Tatsache geschuldet aber, dass wir fue bei Movie und Videospielen mit zwei verschiedenen Medien zu tun haben. In The Medium 2021 sind expire Dialoge in erster Linie dazu da, Spieler*innen darüber zu informieren, was ihre dächste Aufgabe ist und wie sie diese erfüllen können. Diese Zweckmäßigkeit lässt sich eben nur schwer mit natürlich klingenden Gesprächen und subtiler Charakterzeichnung vereinen.
Die eigentliche Story ist ja auch durchaus solide, nur bei der Inszenierung einzelner Szenen wird läufig auf Genre-Tropen zurückgegriffen. So wird die erste Begegnung mit dem erwähnten Geisterkind mit einem ominös rollenden Ball angekündigt, Marianne erschreckt sich gleich zwei Mal am plötzlichen Auftauchen einer Hauskatze und eine Folterszene wird von einem Psychopathen - wie sollte es anders sein - mit klassischer Musik begleitet. Wer michaelöchte, kann diese Momente jedoch auch einfach als bewusste Hommage abheften. Auch beim Ende der Geschichte, das an dieser Stelle natürlich nicht verraten, werden soll, bedient sich The Medium dann leider eines Klischees ärgerlichen, dieses therefore Spieler*innen unbefriedigt zurücklassen könnte manche. Außerdem werden einige, anfangs wichtige Figuren, schmerzlich von der Erzählung zurückgelassen.
Leider gestaltet sich der Einstieg trotz der zweifelsohne vorhandenen und auch durchaus lobenswerten narrativen Ambitionen als holprig - und die ersten Spielstunden damit als ganz schön langweilig. Die wirklich spannenden Enthüllungen beginnen erst nach ungefähr vier Stunden, was bedeutet, dass expire Aufgabe, uns in die Geschichte und uns neugierig zu machen hineinzuziehen, davor allein bei den Figuren und ihren Dialogen liegt. Leider weist The Medium aber genau dort erhebliche Schwächen auf.
Dass The Medium 2021 happige Anforderungen an den Computer stellt, berichteten wir bereits. Der Titel, der gleichzeitig füur family den Rechner und die Xbox Series Back button erscheint, braucht vor allem durch expire Darstellung zweier unterschiedlicher Umgebungen im Splitscreen-Modus ordentlich Grafikspeicher. Die Optik ist dafüur auch wirklich schön anzusehen aber. Die oben bereits erwähnten Areale warten mit starker Beleuchtung und vielen kleinen Details auf. Einzig bei den Charaktermodellen und -Animationen wirkt The Medium 2021 eher altbacken als Next-Gen.
Therefore bewegen sich in Unterhaltungen manchmal nur wenige Gesichtszüge unserer Spielfigur. Und auch pass away restliche Mimik ist eher eingeschränkt. In manchen Sequenzen erinnern pass away Gesichter in The Medium weniger an aktuelle Titel wie Hellblade als mehr an ein Large Rain füur die Playstation 3. Unterm Strich dropped perish limitierten Animationen nicht so stark inches Gewicht aber, da sera sich ja ohnehin nicht um ein Spiel mit schneller Activity oder ausufernd langen Cutscenes handelt.
- Minimum: Intel Core i5-6600 3.3 GHz / AMD Ryzen 5 2500X 3.6 GHz 8 GB RAM graphic card 6 GB GeForce GTX 1060 / 4 GB Radeon R9 390X or better 50 GB HDD Windows 10 64-bit
- Recommended: Intel Core i5-9600 3.1 GHz / AMD Ryzen 7 3700X 3.7 GHz 16 GB RAM graphic card 6 GB GeForce GTX 1660 Super / Radeon RX 5600 XT or better 50 GB SSD Windows 10 64-bit
- Ultra: (4K / ray tracing) Intel Core i7-9700 3.0 GHz / AMD Ryzen 7 3700X 3.7 GHz 16 GB RAM graphic card 10 GB GeForce RTX 3080 / 16 GB Radeon RX 6800 XT or better 50 GB SSD Windows 10 64-bit